Zur Relativitat Sozialer Alltagsnormen: Eine Invarianzhypothese Anhand Von Fallbeispielen Aus Der Sozialen Arbeit - Matthias Herrmann - Bücher - Springer Fachmedien Wiesbaden - 9783531167930 - 14. Januar 2010
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Zur Relativitat Sozialer Alltagsnormen: Eine Invarianzhypothese Anhand Von Fallbeispielen Aus Der Sozialen Arbeit 2010 edition

Matthias Herrmann

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Zur Relativitat Sozialer Alltagsnormen: Eine Invarianzhypothese Anhand Von Fallbeispielen Aus Der Sozialen Arbeit 2010 edition

Seit mehr als einem Jahrzehnt bin ich nun in verschiedenen Bereichen der Ju­ gendhilfe tätig, insbesondere jedoch im Bereich stationärer Hilfen. Mein Alltag konfrontiert mich regelmäßig mit Verhaltensmustern, die für .. gewöhnlich" sozi­ alisierte Menschen sehr eindrücklich sind. Eindrücklich deshalb, weil diese Mus­ ter häufig in extremer Weise von der Interaktionsart. die meine Kollegen und ich und wahrscheinlich ein Großteil der Menschen in westlichen Kulturkreisen für .. normal" halten. abweichen. Das Beispiel aus dem Prolog ist sicherlich eines. welches aufeine psychische Erkrankung zurückzuführen ist. darüber hinaus sind es aber insbesondere gewaltaffine? ?. dissoziale- Interaktionsstrukturen. die den Alltag in der stationären Jugendhilfe kennzeichnen. Zu Beginn meiner Berufstätigkeit haderte ich oft mit meiner Berufswahl. weil ich mich durch die Devianz der jugendlichen Klienten regelrecht fremdbe­ stimmt fühlte, und zwar in dem Sinne, dass ich es nicht verstehen konnte. wie Menschen dazu kommen, sich so destruktiv und selbsrzerstörerisch zu verhalten. Ich konnte keine sinnvollen Verhaltensmotive erkennen oder herleiten. Alles schien so. als ob das Alltagshandeln unserer jungen Klienten lediglich als eine ungerichtete. hilf- und rnotivlose Reaktion auf das Nicht-partizipieren-können an dem uns geläufigen Normensystem mit all seinen Vorteilen einzustufen wäre. Bei kognitiv etwas stärker begabten Jugendlichen wurde diese Lesart oft noch etwas erweitert. indem wir beispielsweise Gewaltverhalten als geziehen Protest gegen die eben genannte Teilhabeverwehrurig klassifizierten. Und im Zusam­ menhang ganz erheblicher Abweichungen, wie im Fall des Prologbeispiels. lau­ tete das Erklärungsmuster zumeist resignierend lapidar: .. Der ist halt ein bcdau­ emswertcr Kranker.':' Auf diese Weise standen sich zwei Systeme gegenüber.


200 pages, black & white illustrations, bibliography

Medien Bücher     Taschenbuch   (Buch mit Softcover und geklebtem Rücken)
Erscheinungsdatum 14. Januar 2010
ISBN13 9783531167930
Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden
Seitenanzahl 200
Maße 148 × 210 × 11 mm   ·   244 g
Sprache Deutsch  

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