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Augenbrot
Kai Dillenberger
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Augenbrot
Kai Dillenberger
Publisher Marketing: Man sieht das gesamte Werk von Dillenberger erst richtig, wenn man es nicht richtig sieht. Naturlich gibt es an handwerklich meisterhaften Details viel zu entdecken - man schaue nur bei scheinbar simpel abfotografierten Szenarien wie devot I und devot II einmal genauer hin. Aber die asthetische Singularitat der Werke, ihre tiefblickende Substanz, ihre schmerzhafte Wahrhaftigkeit offenbaren sich erst, wenn man sie als Ganzes in den Blick nimmt - ein wenig unkonzentriert, ein wenig erschopft, ein wenig uberfordert. Wie z. B. bei einem Rothko ist auch bei Dillenberger ein ubergenaues Hinsehen ganz falsch. Und das gilt auch fur die Texte, die schon alleine deshalb eine asthetische Einheit mit den Grafiken bilden. Man habe keine Furcht, bei dieser Rezeption in der Zerstreuung (Benjamin) etwas Wichtiges zu uberlesen. Dillenberger baut in seine Werke tuckische Widerhaken ein, die uns immer wieder schmerzhaft daran erinnern, worum es bei Kunst eigentlich geht: Die abgrundtiefe Trauer uber den verlorengegangen Sinn. Diese Widerhaken sind manchmal so subtil gesetzt, dass man zunachst gar nicht erkennt, warum eine Zeile so hartnackig im Hirn rotiert. Ein Beispiel: ich kniete nieder, wie das menschen tun . Je nachdem, ob man beim Lesen die Betonung auf menschen oder auf tun legt, rechnet sich das Lyrische Ich zu den Menschen oder - eben nicht. Letzteres ware naturlich derart deprimierend, dass es kaum zu ertragen ware. Dillenberger jedenfalls lasst uns mit dieser Frage alleine. Der Leser muss das selbst entscheiden."
Medien | Bücher Taschenbuch (Buch mit Softcover und geklebtem Rücken) |
Erscheinungsdatum | 16. Oktober 2015 |
ISBN13 | 9783944643625 |
Verlag | Verlag Rote Zahlen |
Seitenanzahl | 100 |
Maße | 210 × 297 × 5 mm · 258 g |
Sprache | Französisch |
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