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Tulpen im Gras
Jörg Becker
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Tulpen im Gras
Jörg Becker
Es scheint nichts mehr zu geben, was sich nicht durch eine Abfolge von Nullen und Einsen ausdrücken ließe. Nicht alle besitzen genug Phantasie, aus sich heraus Erzählungen zu schaffen, die Erlebnisse und Ereignisse in einen größeren Zusammenhang zu stellen vermögen. So werden Leben auch manchmal zu Heldengeschichten umgedeutet. Und der Mensch erfindet sich eine Geschichte, die er für sein Leben hält. Erzählen ist nicht aus der Zeit gefallen oder nur etwas für Beduinenstämme oder Kindergärten. Den meisten von uns geht nicht um Zahlen, sondern um Erlebnisse und Ereignisse. Aus denen wir versuchen, eine Erzählung zu stricken. Die gut ausgeht, vielleicht aufregend ist oder einen Sinn ergibt. Indem wir uns so zu einem Teil von etwas Größeren machen, werden wir fähig unsere Kleinheit zu ertragen, Niederlagen zu überwinden. Natürlich gibt es heute in der Wolke (Cloud) Millionen von Fotografien. Aber sie sind wie versprengte Butterblumen in einem riesigen grünen Tal. Schon immer wollte man Menschen und Orte, Berge und Flüsse, Städte und Landschaften auch über eine Bilderwelt erfahren. Die Welt, wie sie vor über fünfzig Jahren einmal war, ist und bleibt von Digitalkameras und massenhaften drucktechnischen Reproduktionen (für immer) unerfasst. Als vor etwa 150 Jahren die Fotografie ihren Siegeszug um die Welt antrat, soll so mancher Maler Pinsel und Palette aus der Hand gelegt haben: denn wie sollte ein Maler mit einem solchen Medium überhaupt noch konkurrieren? Wo doch die Fotografie den Menschen, ein Haus oder einen Apfel, eine Blume, einen Baum anscheinend ungleich echter und wirklichkeitsgetreuer zeigen kann? Andere wiederum versuchten die neue Technik erst einmal schlicht zu ignorieren, verwendeten einen Fotoapparat womöglich heimlich als hochmodernen Skizzenblock oder suchten nach neuen Möglichkeiten der Wirklichkeitserfassung, wie sie die Fotografie nicht zu leisten vermochte. Ein Flieger, der die Faszination des Fliegens noch von ihren ersten Anfängen her durchlebte hatte, machte sich nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft auf, beide Medien (Malen und Fotografieren) in der Nachkriegswelt zu erkunden.
Medien | Bücher Taschenbuch (Buch mit Softcover und geklebtem Rücken) |
Erscheinungsdatum | 19. September 2019 |
ISBN13 | 9781694301703 |
Verlag | Independently Published |
Seitenanzahl | 146 |
Maße | 152 × 229 × 10 mm · 281 g |
Sprache | Deutsch |
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