Das Magdalenien: Die Blutezeit der Rentierjager vor etwa 15.000 bis 11.500 Jahren

Um die Blütezeit der eiszeitlichen Rentierjäger in Deutschland vor etwa 15.000 bis 11.500 Jahren geht es in dem E-Book "Das Magdalénien" des Wissenschaftsautors Ernst Probst. Es war die Zeit, in der sich die weit vorgestoßenen skandinavischen und alpinen Gletscher immer mehr zurückzogen. Zeitweise lagen die Durchschnittstemperaturen etwa um 6 bis 8 Grad niedriger als heute. Zwergstrauchtundren mit Zwergbirken und Zwergweiden beherrschten die Landschaft. In den Tundren lebten große Herden von Wildpferden und Rentieren, die man mit Speeren und Harpunen erlegte. Im Vergleich zu heute hielten sich nur wenige Menschen im Gebiet von Deutschland auf. Die Zahl der Magdalénien-Leute in Baden-Württemberg beispielsweise wird auf etwa 1.000 Männer, Frauen und Kinder geschätzt. Gegenwärtig sind es rund 11 Millionen. Männer erreichten nur eine Höhe bis zu 1,60 Meter und Frauen bis zu 1,55 Meter. Als Wohnstätten dienten der helle Eingangsbereich von Höhlen, Zelte und Hütten. Merkwürdigerweise stellte man auf Kunstwerken viele Frauen ohne Kopf und Füße sowie nur wenige Männer dar.